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Nach einer Begehung des Geländes des ehemaligen Fliegerhorstes ist die Ratsfraktion der Grünen entsetzt. „Hier wurden ohne rechtliche Grundlagen Fakten geschaffen“, empört sich Oberbürgermeisterkandidat Holger Fenker. „Die großflächige Abholzung wurde vor Genehmigung des Baugebietes vorgenommen. Ein wertvolles Ökosystem wurde zerstört.“
„Wir haben zwar der Auslegung zugestimmt, werden aber unsere Zustimmung von den Eingaben aller Träger öffentlicher Belange abhängig machen. Maßgeblich sind wir jedoch gegen jede weitere Zerstörung der Natur“, ergänzt Mathias Schlawitz, Kreisverbandssprecher der Grünen. Was nun geschehen ist, habe er nicht für möglich gehalten. Er erklärt: „Wir haben dazu eine Anfrage im Rat gestellt und fordern, dass diese Sache aufgeklärt wird und rechtliche Schritte gegen den Investor Folker Bruns eingeleitet werden. Ferner muss der ökologische Schaden in Goslar ausgeglichen werden.“ Vor dem Hintergrund des gigantischen Waldsterbens in der Stadtforst ist diese Aktion doppelt schlimm für die Stadt. Fenker konkretisiert es so: „Bruns hat jede Vertrauensbasis in eine Zusammenarbeit mit ihm zerstört. Wir werden definitiv diesem Neubaugebiet nicht zustimmen!“
Von dem Vorschlag ein Naherholungsgebiet für Jürgenohl entstehen zu lassen, ist nichts übrig-geblieben. „Wozu bezahlt die Stadt teure Gutachten, wenn sie ihre Planungshoheit nicht nutzt?“ will Schlawitz wissen. Während Fenker sich vorstellen kann, dass die Stadt einen Teil der Grundstücke erwirbt, um ein kleines Erholungsgebiet zu schaffen. Statt Gewerbe- oder Baugebiet müssten die Flächen dann als land- und forstwirtschaftliche Nutzfläche ausgewiesen werden. Ob es rechtlich möglich ist, soll geprüft werden. Fenker erläutert, dass der Antrag bei der Stadt schon eingereicht ist.
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